Adventsreise des LC Berlin-Pariser Platz 29.11. – 02.12.2018

Seit vielen Jahren unternehmen die Lions, ihre Freunde und Angehörigen eine Reise zum 1.Advent. Nach Stralsund im vergangenen Jahr ging die Reise jetzt nach Leipzig, nur etwas mehr als eine Fahrstunde von Berlin entfernt. Ein Teil der Reisegruppe war bereits am Donnerstag angereist, der andere Teil kam am Freitag.

Das von unserem Sekretär, Monika Schaath-Fenske, mit Hilfe von unserem Hilfs-Sekretär, Thomas Schaath, vorbereitete Programm konnte sich sehen lassen: das „Völki“   (Völkerschlachtdenkmal), ehemalige und jetzige Gewerbehöfe, eine Stadtführung und der Besuch des Panometers (360° Panorama des Iraners Yadegar Asisi mit der Präsentation der Titanic), wurde von den Reiseteilnehmern mit Interesse und Begeisterung besichtigt.

Leipzig ist natürlich keine unbekannte Stadt, sondern kann eine Reihe von Superlativen für sich beanspruchen: der größte Kopfbahnhof Europas, die größte Ansammlung von Komponisten, die hier gelebt und gewirkt haben wie Johann Sebastian Bach und der in Leipzig geborene Richard Wagner, das Gewandhausorchester als ältestes Eliteorchester Deutschlands, das keinen geringeren als Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Funktion als seinen Chefkapellmeister hatte. Nicht vergessen ist die rühmenswerte Rolle, welche die Stadt 1989 gespielt hat, als ihre Bürger maßgeblich die friedliche Revolution in der DDR voranbrachten – auch unter Inkaufnahme großer Risiken. Man sieht, es lohnt sich, nach Leipzig zu kommen. Das sagen sich auch immer mehr Leute, die in die Stadt kommen, um dort zu bleiben. Die Bevölkerungszahl wächst, die Wirtschaft funktioniert, wenn auch die einstige Vorherrschaft im Verlagswesen und im Kürschnerhandel verloren gegangen ist.

Während es am Freitag noch regnete und unangenehmes nasskaltes Wetter vorherrschte, zeigte sich die Stadt am Samstag von ihrer sonnigen Seite. Die Stadtführerin holte die Lions in ihrem Hotel, dem „The Westin“, ab und zog mit ihnen zu Fuß durch die Altstadt, nicht ohne ihre Erzählungen mit humorvollen Anekdoten zu garnieren. Zum Beispiel fand 1519 die theologische Disputation zwischen dem päpstlichen Gesandten, Dr. Eck, und Martin Luther statt. Die Begegnung blieb ohne das von Dr. Eck gewünschte Ergebnis. Die dem Protestantismus zuneigenden Leipziger ließen alsbald den Punkt zwischen Dr und Eck weg. Er hieß nun Dreck. Besucht wurde auch die Thomaskirche, die „heilige“ Wirkstätte des J.S. Bach, der auch hier begraben ist. Vor der Kirche steht eine große Statue des Meisters, die auch eine leere Hosentasche zeigt. Bach war eben kein so guter Geschäftsmann wie sein Zeitgenosse G.F. Händel, der bei seinem Tod ein Riesenvermögen hinterließ.
Nachdem die Führerin uns gewarnt hatte, wir möchten auf unser „Gelumpe“ wegen der Taschendiebe aufpassen, ging es auf den Weihnachtsmarkt, der in Leipzig eine beachtliche Ausdehnung und ein überzeugendes Angebot hat. Dort ließen sich die Lions den Glühwein und die Würstchen schmecken…

Am Samstag-Nachmittag fuhren wir ins Panometer, einem ehemaligen, ziemlich hohen Gasometer, in dem Asisi (in Berlin bestens durch sein Pergamon-Panorama bekannt) sein neuestes Werk ausstellt. Sein Thema in Leipzig ist die „TITANIC“, und zwar das Wrack auf dem fast 4000 m tiefen Meeresboden – so wie es heute aussieht. Wenn sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat, entfaltet sich ein spannendes Panorama über Bug- und Heckteile. Die Illusion stellt sich ein, man sei höchstpersönlich zum Wrack getaucht. Eindrucksvoll und ungewöhnlich!

Nach einem Besuch auf dem riesigen, sich über mehrere Plätze und Straßenzüge erstreckenden Weihnachtsmarkt und dem obligaten Glühwein ging es zurück ins Hotel, wo die Lions ihr vorzügliches Abschiedsessen in einem Hotel-Separee einnahmen und Jürgen Temp sich im Namen aller Lions mit seinen intelligenten Wortspielen und einem kleinen Geschenk bei den Schaath‘s für diese schöne Reise von „Mausi-Tours“ bedankte.

Text: K. Ruhl
Fotos: Th. Schaath

Zurück Drucken Versenden