Nach der Begrüßung und den clubinternen Mitteilungen wurde im Anschluss die Vorspeise serviert – um gleich darauf das erste Highlight des Abends gestärkt erleben zu können! Unsere Lions-Freundin Linda von Zezschwitz wurde mit einem besonderen Orden geehrt und zwar mit der Goldenen Centennial-Auszeichnung. Diese Auszeichnung erhielt unsere Lions-Freundin Linda von Zezschwitz für das Gewinnen und Halten neuer Lions-Freunde.

Im Anschluss erfolgte der Vortrag von unserem Lions-Präsidenten Dr. Michael Faude mit dem Thema „Renaissance und Aufklärung“.

Da unser Präsident als sein Jahresthema die europäische Union ausgewählt hatte, begann sein Vortrag mit einer kurzen Analyse der aktuellen Situation der europäischen Union und den aus der Analyse sich ergebenen möglichen Entwicklungen. Aber nicht die trennenden Elemente der europäischen Union waren Thema des Vortrages, sondern vielmehr die Gemeinsamkeiten, die Lions-Freund Dr. Michael Faude in seinem Vortrag hervorhob.

Wesentlich für das Zusammenwachsen der europäischen Union ist die emotionale Basis der EU-Bürger auf der Grundlage gemeinsamer Werte auf der Grundlage der europäischen Geschichte, der Religion und des gemeinsamen Gedankengutes, der Einstellung zu individueller Freiheit innerhalb des Staatsgefüges. Den letzten Punkt präzisierend hat Lions-Freund Dr. Michael Faude die Entwicklung des Gedankengutes dargestellt anhand der Renaissance sowie der daraus folgernden Entwicklung.

Die in Italien entstandene Renaissance, die sich dann über ganz Europa ausbreitete, ist uns als umfassende Kunst in Malerei, Architektur, Literatur, Skulpturen, etc. bekannt. Durch den in der Renaissance entwickelten Weit-Blick, speziell auf die Antike, wurde nicht nur in der Malerei die Perspektive und Bildtiefe entwickelt. Dieser Grundgedanke des Weit-Blickes löste damit auch die Fesseln der Theozentrik, sodass dieses in der Zeit der Renaissance entstehende Gedankengut letztendlich zur Aufklärung führte.

Die in der Zeit der Aufklärung von Eliten entwickelten Erkenntnisse verbreiteten sich in der Gesellschaft und führten zu verschiedenen Revolutionen, sowohl in Europa wie auch in Amerika, wohin dieses Gedankengut durch die Europäer gebracht wurde.

Letztendlich führte die Blick-Weite auf die Antike zu neuem Gedankengut, sodass sich die Grundgedanken für Europa mit „Freiheit, Gleichheit und Solidarität“ als Grundlage für ein kosmopolitisches Denken manifestieren konnte.

In diesem Sinne könnte auch der heute Weit-Blick auf die Geschichte und Werte wiederum etwas Neues schaffen und zwar ein gemeinsames Europa – und in diesem kosmopolitischen Sinne sind es die Lions ja heute schon!

Nach dem ungemein spannenden Vortrag von unserem Lions-Freund Dr. Michael Faude konnten wir uns erst einmal mit dem Hauptgericht, stärken, bevor dann unser Lions-Freund Thomas Schaath zum gerade stattgefundenen 20-jährigen Geburtstags des Lions Clubs Berlin-Pariser Platz eine Unmenge an Informationen über unsere eigene Club-Geschichte vortrug, angereichert durch sehr viele schöne Fotos, die bei den meisten der Zuhörer nette Erinnerungen hervorgerufen haben.

Unser Club wurde am 10. März 1999 gechartert unter der Bürgschaft des Lions-Clubs Ku’Damm. Von den ursprünglichen Gründungsmitgliedern unseres Clubs sind leider schon einige verstorben und auch einige Mitglieder ausgetreten – aber immer noch sind 11 Gründungsmitglieder heute noch Teil unseres Clubs!

Insgesamt waren es 74 Lions-Freunde, die dauerhaft oder temporär Mitglied in unserem Club waren und aktuell hat unser Club 31 Mitglieder, wobei das Durchschnittsalter unter 59 Jahren liegt.

Angereichert wurde der Bericht von Thomas Schaath mit vielen Informationen über Jumelage, Aktivitäten und vielen Zahlen, aber auch mit einem Hinweis auf die Club-Reisetätigkeit. In den 20 Jahren des Club-Bestehens wurden fast 30 gemeinsame Clubreisen durchgeführt, die ein wesentlicher Bestandteil des Zusammenwachsens der einzelnen Clubmitglieder sind.

Die nächste Reise steht auch schon wieder an – und auch diese wird sicherlich wieder eine mit vielen Highlights werden!

Text: D. Buseck
Fotos: Th. Schaath