Prof. Dr. Peter P. Pachl hatte den Dekan der Berliner „International School of Management“, Prof. Dr. Antonios Koursovitis eingeladen. Wie der Name verrät, ist Hellas und dort Thessalien die Heimat von Prof. Koursovitis, der allerdings auch seit langem Wurzeln in Deutschland geschlagen hat.

Das große Thema des Abendvortrags lautete:

„Wirtschaft – Kultur – Management“

„Kultur ist alles, was der Mensch geschaffen hat“, verkündete er zu Beginn. Die Ökonomie entwickelte sich in der Antike aua der Haushaltsführung. Als solche steht Aristoteles am Anfang der Ökonomie, gefolgt von Platon, der die Ökonomie immer weiter durch die Arbeitsteilung aufgefächert sah. Im Mittelalter wiederum wandte sich der Blick vom Diesseits zum Jenseits. Thomas von Aquin entwickelte die Scholastik. Die hinderte nicht die Entstehung eines Bankenwesens und des Zinses (quod inter est = interest). Die Physiokraten schufen eine Theorie der Landwirtschaft (aller Reichtum kommt aus dem Boden) und Adam Smith (On Wealth of Nations) sah die unsichtbare Hand des Marktes am Werk.

Heute ist die Kulturwirtschaft in Deutschland ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 256.600 Unternehmen beschäftigen 1.195.035 Kernerwerbstätige und 500.888 gering Erwerbstätige, die eine Bruttowertschöpfung von 100,5 Mrd. Euro p.a. schaffen. Die Pandemie hat auch hier Löcher gerissen, so ist die Arbeitslosigkeit in diesem Segment vom 1.1.20-30.6.20 von 66.818 auf 85.661 angewachsen.

Prof. Koursovitis wies auf gemeinsame Projekte hin, wie etwa das „Berliner Ensemble“, in dem für internationale Gäste elektronische Übertitel in englischer Sprache ermöglicht werden oder das „Museum 4.0“ des Museums im Palazzo Barberini in Potsdam. Abschließend fasste er zusammen:

„Wir können ohne Kultur nicht leben“. Wer wollte da widersprechen?

Prof. Dr. Peter P. Pachl fasste dann die nächsten Termine zusammen:

Am 24.11. findet das traditionelle Gänseessen im Potsdamer Yachtclub statt, der nächste Präsenzabend soll im Restaurant „Molino“ über die Bühne gehen (was wohl inzwischen wieder geändert wurde). Die Adventsreise nach Görlitz soll – Stand heute – stattfinden.

Text: K. Ruhl
Fotos: Th. Schaath