Unser Präsenztreffen am 08.09.2021

konnte nun endlich, endlich, endlich wieder einmal in unseren angestammten Räumlichkeiten stattfinden.

Die Bibliothek im Grand Hyatt Berlin am Potsdamer Platz ist seit Jahrzehnten der Raum, wo der Lions Club Berlin-Pariser Platz sich einmal im Monat trifft.

Dass es fast 2 Jahre her ist, dass wir letztmalig in der Bibliothek tagen konnten, ist uns erst gestern in gemeinsamen Gesprächen zu Bewusstsein gekommen. Die Corona-Pandemie hat unser „normales“ Leben doch ganz schön durcheinander gerüttelt!

Der freundliche Empfang im Hotel und der gute Service – ganz abgesehen von dem auch immer guten Essen im Hotel ! – hat uns alle beflügelt, an die kommenden guten Zeiten zu glauben.

Natürlich gab es auch wieder viel Wissenswertes für die Lions-Freunde. Die Referentin des Abends war Frau Veronika Fuchsmann. Sie berichtete als ehemalige Leiterin der Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose über viel Wissenswertes und auch viel Neues (!) zur Gehörlosen-Pädagogik.

Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss über die Gehörlosigkeit, welche in historischen Texten erwähnt wird, befasste sich Frau Fuchsmann mit den unterschiedlichen Methoden, die in den letzten 200 Jahren für die Verbesserung der Verständigung von Gehörlosen entwickelt worden sind.

Erstmalig wurde von ca. 200 Jahren eine lautsprachliche Unterrichtung entwickelt, mit welcher Gehörlose die Sprache erlernen sollten. Diese „Reparaturversuche“ wurden bis in die 70er-/80er-Jahre des letzten Jahrhunderts favorisiert, auch wenn parallel hierzu die Gebärdensprache als weitere Verständigungsmöglichkeit vorhanden war.

Erst im Jahre 2005 wurde die Gebärdensprache in Deutschland anerkannt und seitdem gibt es auch offizielle Dolmetscher für die Gebärdensprache.

In Deutschland leben ca. 80.000 Gehörlose, von denen ca. ein Drittel die Gehörlosigkeit ererbt haben.

Im Rahmen der nachfolgenden Diskussionen wurde noch das Thema der Cochlea-Implantate angesprochen. Frau Fuchsmann bedauerte, dass die Kinder, die im Vorschulalter schon Cochlea-Implantate erhalten haben und dann in Inklusionsklassen unterrichtet werden, leider nicht über den Gehörlosen-Verband erfasst werden können.

Für uns klang es so, als ob auf diesem Gebiet noch viel Integrationsarbeit erforderlich sei!

Nach einer kulinarischen Stärkung und dem Bericht unserer Präsidentin über Aktuelles, Neues und Formales, hat unser Lions-Freund Dirk Kasten uns noch über ein Sponsor-Projekt informiert.

Dirk Kasten berichtete, dass er während der Fahrt mit der Josephine im Jahre 2020 Kontakt bekommen hat zu einem Lions-Freund aus einem anderen Lions Club, der ihn weitervermittelte an einen Stiftungsverwalter. Der Kontakt zu diesem Stiftungsverwalter war ausgesprochen erfolgreich: Über diesen Kontakt wurde gesponsert der Neubau einer Schule in Äthiopien. Die Schule wird über die Organisation „Menschen für Menschen“ realisiert. Über Dirk Kasten, der im Vorstand ist von „Menschen für Menschen“, sind wir mit diesem sozialen Netzwerk eng verbunden.

Trotz der vielen ernsten Themen an diesem Abend, wurde auch sehr viel gelacht! Selbst die Diskussion über die Zusammensetzung des Desserts hat viele herzhafte Lacher zur Folge gehabt!

Wieder einmal war es ein wunderschöner Abend mit vielen guten Freunden!

Text: D. Buseck

Fotos: Th. Schaath

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