Treffen der Lions vom LC Pariser Platz am 22.8.18

Ausnahmsweise versammelten sich die Lions und ihre Freunde nicht im Grand Hyatt, sondern im Hotel Mondial am Kurfürstendamm, denn das Hyatt konnte nicht die benötigte Vorführtechnik (Beamer, Leinwand, Kabel) zur Verfügung stellen – alles war bereits ausgebucht.

Das Mondial – 1981 als erstes behindertengerechtes Hotel Berlins gebaut – konnte einspringen. Aber wie es mit der Technik so ist. Die Werbung behauptet ja stets: „plug and play“ - also rein in die Steckdose und Computer und los geht’s. Aber so ist es nicht (der Autor weiß wovon er spricht, hat er doch kürzlich einen Repeater angeschlossen....). Thomas Bendig und Thomas Schaath – beide technisch begabt - schafften es schließlich, die Film-DVD vom Laptop einschließlich Ton auf die Leinwand zu bringen.

Auf Initiative unseres Präsidenten, Michael Faude, wurde der 2.Teil einer ARTE-Doku gezeigt, die sich mit einem Vergleich der städtebaulichen Entwicklung von Paris und Berlin seit der Reichsgründung 1871 befasste. Wie immer bei ARTE tiefgründig und gründlich. Es stellte sich heraus, dass Berlin zwar Paris nachahmen wollte, dies aber zu einer eigenständigen Entwicklung führte. Während Haussman die Stadt Paris nach seinen Vorstellungen innerhalb des ursprünglichen Mauerrings (heute Peripherique) „umkrempelte“, wuchs Berlin rasant zur größten Mietskasernenstadt Europas heran mit Wohnungen und Gewerbebetrieben auf engstem Raum. Nach dem 1.Weltkrieg übernahm Berlin die städtebauliche Führung unter den Baumeistern Gropius, Taut, Mendelssohn, van der Rohe (sie mussten sämtlich vor den Nazis fliehen). Der Film vergaß auch nicht die größenwahnsinnigen Pläne der „Welthauptstadt Germania“, die Albert Speer realisieren sollte, aber – da Krieg verloren – nicht konnte. Hitler wollte mit dieser Stadt Paris übertrumpfen. Nach dem Krieg gab es vielfältige neue Impulse – allerdings mehr in Berlin als in Paris – da man sowohl den Mietskasernenbestand ohne Fabrik sanieren als auch die zertrümmerten Fläche neu bebauen wollte. Tatsache ist, dass sich beide Städte – auch aus Eifersucht – gegenseitig befruchtet haben.

Text: K. Ruhl
Fotos: Th. Schaath

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