Riga war das Ziel der Adventsreise,

welche unsere Lionsfreunde und Partner vom 28.11.2019 bis 01.12.2019 erleben durften.

Um es vorweg zu nehmen: Es war eine überaus gelungene Reise und alle haben sich sehr wohl gefühlt!

Die Stadt Riga und z.T. auch die Umgebung wurde von uns erlaufen. Die ca. 35.000 Schritte, die wir gegangen sind, haben nicht nur Muskelkater, sondern auch Blasen produziert. Aber was bedeuten schon diese Kleinigkeiten bei einer so harmonischen Gemeinschaft, in der viel gelacht werden konnte.

Die Anreise erfolgt per Flugzeug am frühen Morgen des Donnerstags. Leider mussten einige Lionsfreunde berufsbedingt zu einem späteren Zeitpunkt anreisen, was für die Nachzügler natürlich durchaus schade war.

Nachdem am Donnerstag der erste Teil der Reisegruppe sich im Hotel eincheckte und irgendwann einmal auch die Letzten ein Zimmer bekommen hatten – nachdem sie sich erst einmal mit Aperol Spritz gestärkt hatten – erkundeten wir in kleinen Gruppen die Umgebung des Hotels. Das Hotel ist günstig gelegen und so konnten wir die Innenstadt fußläufig erreichen.

Nach den ersten Erkundungsgängen haben wir uns dann für ein gemeinsames Abendessen im Hotel wieder zusammengefunden – auch um einige der Nachzügler dann noch begrüßen zu können.

Der Freitag begann mit einer Besichtigungstour durch die Rigaer Altstadt. Geführt wurden wir von Ilse, die voller Enthusiasmus für ihr Land und mit stolzer Begeisterung für ihre Heimatstadt Riga Sehenswertes zeigte und auch viel Wissenswertes über die Geschichte von Lettland übermittelte.

Nach einer kurzen Pause, in der wir uns in einem der vielen hübschen Restaurants in der Rigaer Altstadt etwas aufwärmen konnten und mit Glintwein (Glühwein) uns gestärkt hatten, ging die Tour mit Ilse zum Zentralmarkt und Umgebung. Der Zentralmarkt ist wirklich riesig! Es gibt nicht nur 5 große Markthallen, die zum Weltkulturerbe erkoren worden sind, sondern auch noch große Außenbereiche mit Marktständen. Über den Umfang der Lebensmittel-Angebote und auch über die extrem breite Auswahl der Lebensmittelware, konnten wir uns nur wundern. Es war für uns ganz offensichtlich, dass „Essen“ für die Letten ein ganz großes Thema ist.

Für Einige aus der Lionsgruppe gab es am Abend des Freitags ein ganz besonderes Event. Entdeckt hatten wir nämlich die Ankündigung für ein Orgelkonzert im Dom von Riga, der in der Mitte der Altstadt steht. Die Kultur-Interessierten unserer Gruppe machten sich daher auf, um gemeinsam dieses Orgelkonzert zu genießen und es war wirklich ein Erlebnis!

Als am Ende des Orgelkonzertes die Organistinnen sich auf der Empore der Orgel zeigten waren wir alle bass-erstaunt, da es sich um 3 ganz junge Frauen handelte. Die Kulturwelt ist nicht verloren, wenn so viele junge Leute so fantastisch Orgel spielen können!

Der Abend wurde beschlossen mit einem Essen der Lionsgruppe im Restaurant „Ogle“, wo es Gegrilltes im offenen Holzkohlenfeuer gab.

Nach dem Abendessen sind wir zurückgegangen zu unserem Hotel, um in entspannter Runde die Getränke der Bar ausprobieren zu können. Es wurde ein ausgesprochen vergnüglicher Abend, welcher besonders von dem Thema „Chanel #5“ inspiriert wurde und unseren Lionsfreund Tarek Raslan zu Höchstleistungen betreffend der Selbstdarstellung brachte. Ein ausgesprochen vergnüglicher Abend!

Am Samstag ging es nach dem Frühstück wieder auf Tour. Unsere Lionsgruppe teilte sich in 2 kleinere Gruppen auf.

Marina führte die Gruppe durch die Moskauer Vorstadt unter dem Thema „Zurück in die Vergangenheit“. Die Moskauer Vorstadt war nicht nur interessant wegen der Unterschiedlichkeit von Bauten, sondern auch wegen des Zustandes dieser Häuser. Die meisten Gebäude waren nicht saniert – speziell die vielen alten Holzhäuser, die ursprünglich einmal von Russen gebaut worden waren. Die Straßenzüge und Gebäude machten z.T. einen sehr traurigen Eindruck – ganz anders wie die Rigaer Altstadt, die fast vollständig saniert worden ist und nun in voller Pracht bewundert werden kann.

Die zweite Gruppe wandelte auf den Spuren des KGB.

Beide Gruppen fanden sich nach Abschluss der jeweiligen Besichtigungstour ein in einer Gaststätte, die man durchaus als „Moskauer Wartehalle“ bezeichnen könnte. Jegliche Form von Gemütlichkeit war aus dem Gastraum eliminiert worden und die Bestuhlung mit den extrem niedrigen Sitzflächen erinnerte ganz stark an eine Schulklasse.

Fast alle Lions haben relativ schnell und fluchtartig diese extrem ungastliche Stätte verlassen – nur unser Lionsfreund Florian Ramel wollte es unbedingt austesten. Als wir uns mit Florian Ramel abends wieder trafen, hat er ganz begeistert von seinen Erlebnissen in der „Moskauer Warthalle“ berichtet und auch mitgeteilt, dass nach seiner Kommunikation mit Händen und Füßen er wunderbares Essen bekommen habe – selbstverständlich reichlich getränkt mit Wodka!

Die Flüchtenden aber sind in die Rigaer Altstadt zurückgegangen, hauptsächlich um zu dem endlich am Samstag-Nachmittag geöffneten Weihnachtsmarkt zu kommen. Auch hier gab es wieder reichlich Glintwein (Glühwein) und das eine und andere Weihnachtsgeschenk konnte eingekauft werden.

Das gemeinsame Abendessen fand statt im Muusu Restaurant, wo für uns das Obergeschoss reserviert war. Das Essen war bemüht und kein einziges Lächeln der Servicekräfte war festzustellen. Dafür war der Preis des Abendessens aber deftig und auch die Bezahlung mit Kreditkarte war nicht ganz einfach. Es gibt noch viel zu tun in Lettland!

Unser letzter Tag in Riga war Sonntag. Der Sonntag-Morgen begrüßte uns mit stahlendblauem Himmel und einer Schneedecke auf den Dächern und Straßen. Besonders der dem Hotel gegenüberliegende Park war mit dem Schnee und der Sonne eine Augenweide.

An diesem letzten Tag hat sich die große Lionsgruppe wieder in mehrere kleine Grüppchen aufgeteilt. Eine Gruppe ist mit dem Zug gefahren an die Ostsee-Bucht nach Jurmala, um sich diesen bekannten Urlaubsort anzuschauen und einmal am Strand entlang zu spazieren. Alle Gruppenteilnehmen die nach Jurmala gefahren sind waren hellauf begeistert!
Eine andere Gruppe hat noch einmal das Stadtviertel mit den Jugenstilhäusern besichtigt. Diese wirklich pompösen Jugendstilhäuser sind betreffend der Fassaden liebevoll restauriert und zeigen deutlich den Reichtum, den es vor etwas mehr als 100 Jahren in dieser Stadt gegeben haben muss. Zum Abschluss der Jugendstiltour ist die Gruppe eingekehrt in einem ganz kleinen Restaurant in einem der Jugenstilhäuser. Das Restaurant war ganz individuell mit einer sehr interessanten Sofa-Ausstattung und auch das Essen war lobenswert. Dieses kleine Privat-Restaurant war ziemlich genau das Gegenteil von der „Moskauer Wartehalle“!

Am späten Nachmittag haben sich alle Gruppen und Grüppchen wieder eingefunden im Hotel. Zum Abschluss in Riga musste es dann noch mal der Aperol Spritz sein, mit welchem der Aufenthalt in Riga begonnen hatte.
Vom Hotel aus sind wir mit den vorbestellten Taxen zum Flughafen gefahren.

Der Flughafen in Riga ist zwar klein, aber so voll wie Frankfurt am Main in der Rushhour!

Lionsfreund Thomas Schaath war offensichtlich der Meinung, dass der Rückflug von Riga nach Berlin mit ca. 75 Min. so lange dauern würde, dass unbedingt noch ein Essen serviert werden müsse – was es ansonsten in der Billig-Linie „Air Baltic“ nicht gibt. Ob es wirklich ein Gourmetessen war?

Am Flughafen in Berlin-Tegel fielen sich alle nochmal um den Hals und in die Arme und Jeder beteuerte, wie fantastisch, interessant und anregend diese Reise gewesen ist. Und dass es ungemein viel Spaß macht, mit dem Lions Club Berlin-Pariser Platz die alljährliche Adventsreise zu unternehmen. Schade nur war, dass unsere Präsidentin Dr. Petra Hußmann nicht dabei war – sie hat wirklich etwas verpasst!

Alle Riga-Besucher sind ganz beglückt am späten Sonntag-Abend dann nach Hause gefahren mit dem festen Vorsatz, nächstes Jahr die Adventsreise wieder mitzumachen!

Text: D. Buseck
Fotos: Th. Schaath

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