Das Präsenztreffen vom 11.03.2020

Pergamon in 3D – fast schon eine kleine Provokation, aber dann doch sowas von verständlich.

Prof. Dominik Lengyel brachte uns an Hand des eigentlich ja in Stein gemeißelt zu sein scheinenden Pergamon Altars nahe, daß es zwar nach wie vor kaum eine absolute Wahrheit, aber doch eine wahrscheinliche geben dürfte.

Und die gilt nicht nur für den Altar auf der Museumsinsel, sondern auch für den Kölner Dom, denn auch für ihn hat er mit seinen Mitarbeitern an der BTU Cottbus, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, eine mögliche Ursprünglichkeit visualisiert – dreidimensional und mit den daraus resultierenden Möglichkeiten der Darstellung.

Lichteinfall und Perspektiven spielen dabei eine wichtige Rolle und natürlich die vorangegangene akribische Arbeit der Archäologen, die dann bislang, von künstlerisch begabten Modellbauern in Häuser, Straßen, Ensembles umgesetzt, Vergangenes visualisierte und uns Betrachtern nun mit den größeren digitalen Möglichkeiten verständlich machen kann, wie es wohl am ehesten gewesen sein könnte.

„Könnte“ kommt hier eine besondere Bedeutung zu, denn wie es wirklich war, scheint zumindest beim Pergamon Altar lediglich relativ wahrscheinlich zu sein, so hab‘ zumindest ich es verstanden und mich darüber gefreut, diese aktuelle Art der Visualisierung aus der TU Cottbus, die sich selbst als weltweit anerkannte und dennoch familiäre Campus-Universität mit einem weiten Spektrum an Studienangeboten sieht, kennengelernt zu haben. Ein Abend zum Zuhören und Nachdenken; prima.

Text: Th. Schaath

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