Der Präsenzabend am 13. Oktober 2021

war wieder einmal eine gelungene Veranstaltung!

Viele Lions-Freunde und auch einige Lions-Partner hatten sich eingefunden zu einem interessanten Abend, der wie immer mit einem get-to-gether begann.

Nach dem ersten Schwall des persönlichen Informationsaustauschs wurden wir von unserer Präsidentin Sonja Vandyke in der Bibliothek des Grand Hyatt begrüßt. Vor dem abendlichen Vortrag gab es noch die clubinterne Information zu dem aktuellen Stand des von unserem Club gesponserten Löwenkinder-Chores. Auch der Löwenkinder-Chor ist stark von der Pandemie beeinträchtigt worden, sodass erstmalig die Chorprobe nun wieder stattfinden kann am 27. Oktober 2021. Trotz der vielen Änderungen, Auflagen und Bedingungen denen der Löwenkinder-Chor nun gerecht werden muss, hoffen wir, dass möglichst viele Löwenkinder wiederkommen. Mit Spannung erwarten wir den 27. Oktober 2021 um festzustellen, was von unserem Löwenkinder-Chor nach dem fast-Ende der Pandemie übriggeblieben ist….

Nach einer kulinarischen Stärkung hat unsere Lions-Freundin Annina Lux einen sehr persönlichen und sehr informativen Bericht zum Thema „Das Hochwasser im Ahrtal“ präsentiert. Annina Lux ist ehrenamtliches Mitglied des DRK, die als einige der Hilfsorganisationen im Ahrtal tätig wurde.

Nach der katastrophalen Hochwasser-Attacke im Ahrtal am 18.09.2021 waren von 4.200 Gebäuden 3.000 Gebäude beschädigt und 467 Gebäude komplett zerstört. Die über 200 ha betroffene Fläche hatte einen Wasserstand mit 7 m über dem Hochwasserstand, der innerhalb kürzester Zeit auf diese Höhe angeschwollen ist, Nicht nur, dass die komplette Infrastruktur, wie z.B. 60 Brücken, zerstört wurden. Leider gab es auch eine hohe Anzahl von verletzten Menschen und nach aktueller Zählung insgesamt 134 Tote. Drei Menschen werden bis heute immer noch vermisst.

Für den Katastrophenschutzeinsatz waren mehrere verschiedene Organisationen tätig, die miteinander betreffend der Hilfe agieren mussten. Glücklicher Weise sind die Einsatzstrukturen der verschiedenen Organisationen kompatibel, sodass das DRK, THW, Bundeswehr, etc. konstruktiv miteinander arbeiten konnten.

Annina Lux berichtete von ihrem ehrenamtlichen Einsatz und informierte uns darüber, dass pro ehrenamtlicher Einsatzkraft jeweils 9 weitere Personen für die Hilfestellung, z.B. bei der Lebensmittelbeschaffung etc., eingesetzt wurden. Es musste die Infrastruktur wieder auf den untersten Standard hergestellt werden, was nur mit Improvisierung möglich war. Es mussten die vielen Sachspenden zugeordnet und verteilt werden.

Ganz wesentlich war auch die psychosoziale Notallbetreuung: denn wie erklärt man einem Hauseigentümer, dass das Gebäude in dem er Jahre oder Jahrzehnte gelebt hat, nun abgerissen werden muss?

Der Pool der Einsatzkräfte, der im Wesentlichen aus jungen Menschen bestand, musste ebenfalls psychologisch nachbetreut werden – denn keiner kann so ohne Weiteres die grauenhaften Bilder verarbeiten. Annina Lux hat davon berichtet, wie sie persönlich mit diesem Thema umgegangen ist. Das war wirklich sehr bewegend!

Annina Lux berichtete auch darüber, wie viel Probleme entstanden durch die Spanner, Querdenker und auch die sozialen Medien. Alle diejenigen, die nicht aus Gründen der Hilfeleistung in das Ahrtal kamen, behinderten den Verkehrsfluss für die notwendigen Hilfstransporte. So musste auch das eine und andere „Fremdauto“ mit Radladern abtransportiert werden, weil Zufahrten zu Hilfslieferungen einfach zugeparkt wurden.

Es war ein ungemein spannender und auch sehr persönlicher Bericht.

Nach dem Ende des Vortrages von Annina Lux haben wir uns bei unserer Lions-Freundin bedankt und ihr unsere Hochachtung ausgesprochen zu ihrem persönlichen Engagement bei dem DRK.

Der ausgesprochen informative Abend wurde mit einen oder anderen Glas beendet, bevor wir nach Hause gingen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass natürlich noch „der harte Kern“ sich an einem Tisch zusammenfand, um im kleinen Kreis das Lions-Treffen noch etwas zu verlängern….

Text: D. Buseck

Fotos: Th. Schaath

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