Das erste Präsenztreffen im Jahr (9. Januar), wieder in unserem Club-Hotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz, war dem Neujahrsempfang des Clubs gewidmet. Präsident Christoph Mojen konnte zahlreiche Clubmitglieder und Gäste begrüßen.

 

                       

 

Als besonderen Gast konnte an diesem Abend der Bürgermeister und Innensenator Herr Frank Henkel und dessen Büroleiterin Frau Birgit Heckmann willkommen geheißen werden.

 

            

 

Zunächst wurde LF Dorothea Buseck für Ihre Unterstützung des Löwenkinder Chores geehrt.

 

                                

 

Vor seinem Vortrag wurde Herr Henkel von dem Präsidenten Christoph Mojen vorgestellt. Nach seiner Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann studierte Herr Henkel Wirtschaftswissenschaft und schloss das Studium als Diplom-Kaufmann ab. Nach einem Studium der Journalistik stieg er in die Politik ein und führte die CDU Berlin wieder in eine wichtige Position. Nach den letzten Wahlen zum Abgeordnetenhaus präsentierte er sich und die CDU als verlässlicher Partner in der Koalition mit der SPD. Er wurde Senator für Innere Angelegenheiten und Bürgermeister der Stadt Berlin.

 

                               

 

„Was soll das Jahr 2013 für Berlin bringen? Was ist die Botschaft der Politik für die Stadt?“ Unter diese Überschrift stellte Herr Henkel seine Ausführungen. Nach dem ersten Jahr hat die Koalition viel erreicht. Doch noch ist der größte Teil der Aufgaben abzuarbeiten.

Leider hat das Jahr 2013 nicht so begonnen wie erwartet. Er bezeichnete die Ereignisse um den Flughafen BER als ein Erdbeben. Alle sind fassungslos. Er selbst ist tief enttäuscht. Niemand hat die Verschiebung des Eröffnungstermins so erwartet. Die Nachrichten von der Baustelle sind erschreckend. Die allgemeine pauschale und harsche Kritik an die Politiker sieht er nicht gerechtfertigt. Auch Politiker können ihre Aufgabe als Aufsichtsräte erfüllen. Es ist nicht die Pflicht eines Aufsichtsrates, ständig die Baustelle persönlich zu kontrollieren. Dennoch müssen Veränderungen auch im Kontrollgremium erfolgen. Es muss mehr technischer Sachverstand vorhanden sein. Außerdem muss die Zusammensetzung des Vorstandes geändert werden. Neben einem neuen Vorstandsvorsitzenden anstelle von Herrn Schwarz benötigt man auch einen Finanzvorstand. Man hatte vorher doch das Projekt auf einen guten Weg gebracht. Die Mehrkosten wurden geschultert und ein neuer Technikvorstand mit hohem Sachverstand wurde eingesetzt. Nun muss ein neuer Anlauf gestartet werden. Dabei darf nicht vom großen Ziel der Haushaltskonsolidierung abgewichen werden. Auf sogenannte Prestigeprojekte muss nun verzichtet werden. Die Koalition befindet sich nicht in einer Krise, sondern steht fest zusammen und wird diese Aufgabe sowie die anderen, die für die Stadt wichtig sind, anpacken und zu einem guten Ende bringen.

 

                                     

 

Wir dürfen uns in Berlin nicht das Selbstbewusstsein nehmen lassen, auch wenn diese Stadt in der Republik anders dargestellt wird und mit nicht gerechtfertigter Häme bedacht wird.

Die großen Ziele müssen weiter verfolgt werden. Die Perspektiven für junge Menschen mit Bildung sind in dieser Stadt gut. Auf dem Gebieten Mode, Kunst und Kultur wird Berlin zusammen mit New York genannt. Um die Stadt weiter voranzubringen müssen noch viele Schritte getan werden:

  • Die Reduktion der hohen Arbeitslosigkeit (nun nicht mehr Schlusslicht in der Republik)
  • Die Entbürokratisierung (erste Erfolge stellen sich ein)
  • Mehr Geld für Bildung und soziale Einrichtungen
  • Mehr Sicherheit ( ein zurzeit brennendes Thema)
  • Leistungsfähige Infrastruktur, auch für die wirtschaftliche Entwicklung eine wichtige Voraussetzung
  • Zentrum für Forschung und Entwicklung (Tegel soll nach Schließung ein derartiger Ort werden)

Die Voraussetzungen dafür sind günstig, da in der Koalition ein gutes Klima herrscht. Entscheidungen werden nicht mehr nach ideologischen Gesichtspunkten entschieden, sondern nur hinsichtlich des Nutzens für die Stadt.

Es sind noch einige Aufräumarbeiten notwendig, die entschlossen angegangen werden. Zugleich braucht man Visionen für Berlin. So kann man sich die Bewerbung für die Olympischen Spiele vorstellen. Auch dass Berlin ein europäisches Silicon Valley für den Bereich IT wird, gehört zu den Zukunftsvorstellungen.

Doch wichtig ist auch den „Kitt“ zu schaffen, der die Gesellschaft zusammenhält. Dieser kann nur in einem Wertedialog gefunden werden.

 

Die sehr programmatische Rede fand großen Widerhall bei den Zuhörern, was sich in einer langen und intensiven Diskussion zeigte. So musste der Präsident wegen der fortgeschrittenen Zeit den Dialog zwischen dem Redner und dem Publikum begrenzen. Er bedankte sich herzlich bei Herrn Henkel.

 

          

 

Nach einer Stärkung durch das Flying Buffet wurden wir vom Sänger Sascha Borris von der Komischen Oper unterhalten. Mit den unterschiedlichsten Liedern rundete er das Programm dieses Neujahrempfangs ab.

 

                          

     

Noch lange saßen Clubmitglieder und Gäste zusammen und genossen diesen wundervollen Abend.

 

    

 

Das Januar Präsenztreffen war auch dieses Mal ein gelungener Start des Clubs in das Jahr 2013.

 

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H.A.